Material Compliance in der Unternehmenspraxis

Stoffbeschränkungen entlang der Lieferkette kennen, überwachen und einhalten 

Die Umsetzung der Material Compliance in Unternehmen ist herausfordernd. Die rechtlichen Anforderungen werden immer anspruchsvoller, und das erforderliche Fachwissen wird spezifischer und komplexer. Gleichzeitig müssen die erforderlichen Daten in Unternehmen gesammelt werden, was je nach Branche schwierig sein kann, da sie in keinem anderen Kontext erhoben werden. Der Initialaufwand ist hoch und durch die stetige Weiterentwicklung der Anforderungen ist es ein fortlaufender und dynamischer Prozess, konform zu werden und zu bleiben.

Hinzu kommen dieselben Herausforderungen in der Unternehmenspraxis der (globalen) Lieferanten sowie weitere Anforderungen der Kunden, sollten sie in Regionen oder Branchen liefern, welche zusätzliche spezifische Vorgaben bergen. Durch ein gut durchdachtes Material-Compliance-Management können Unternehmen Kundenanfragen direkt oder automatisiert beantworten, neue rechtliche Anforderungen für ihre Produkte überprüfen und Transparenz darüber schaffen, ob sie die Anforderungen erfüllen. Statt auf Anfragen von Fall zu Fall zu reagieren, können Unternehmen somit effektiver und proaktiver handeln.

UNTERNEHMEN AUF DEM WEG ZUR MATERIALKONFORMITÄT 

Was bedeutet Material-Compliance-Management eigentlich für Unternehmen?

Eine kurze Definition vorab: Material-Compliance-Management bezieht sich auf den Prozess der Einhaltung von Vorschriften und Standards in Bezug auf Materialien, die in Produkten verwendet werden. Es beinhaltet die Überwachung und Kontrolle von Substanzen, die in der Produktion eingesetzt werden.

So kann sichergestellt werden, dass die in den Produkten verwendeten Stoffe den rechtlichen Anforderungen entsprechen und keine Gefahr für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit darstellen.

Durch ein effektives Material-Compliance-Management können Unternehmen also gewährleisten, dass sie alle geltenden Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Materialien und deren Verwendung in Produkten einhalten. Dies reduziert das Risiko von rechtlichen Konsequenzen wie Bußgeldern, Strafen oder sogar Produktions- und Verkaufsverboten.

Vorteile von Material-Compliance-Management

Risikominimierung

Die Überwachung und Kontrolle der Materialien, die in Produkten verwendet werden, ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Risiken zu identifizieren und zu minimieren. Dies schützt nicht nur die Anwender vor schädlichen Substanzen, sondern reduziert auch das Risiko von Produktmängeln, Rückrufen oder Rechtsstreitigkeiten, die aufgrund von nicht eingehaltenen Materialanforderungen entstehen können.

Schutz der Unternehmensreputation

Ein solides Material-Compliance-Management hilft Unternehmen, ihre Reputation zu schützen und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Anwender werden zunehmend sensibilisiert für Umwelt- und Gesundheitsfragen und bevorzugen Produkte, die umweltfreundlich und sicher sind. Durch die Gewährleistung der Material Compliance können Unternehmen ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein demonstrieren.

Langfristig verbesserte Effizienz und Kostenersparnis

Durch die Überprüfung der Materialzusammensetzung und den Einsatz geeigneter Materialien können Unternehmen Kosten senken und die Effizienz in der Produktion verbessern. Der Einsatz von umweltfreundlichen oder recycelten Materialien kann beispielsweise dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren. Darüber hinaus können potenzielle Strafen oder Verluste aufgrund von nicht eingehaltenen Materialanforderungen vermieden werden.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Material-Compliance-Management trägt zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei. Durch die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien und die Reduzierung schädlicher Substanzen in Produkten können Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck verringern und zur Erhaltung der Umwelt beitragen. Dies wird zunehmend von Kunden, Investoren und der Gesellschaft als Ganzes geschätzt.

MATERIAL COMPLIANCE Nachhaltig implementieren

Wie Kann Material Compliance im Unternehmen verankert werden?

Unternehmen müssen die geltenden Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Materialien und deren Verwendung in Produkten verstehen und einhalten.

Dazu gehören beispielsweise Vorschriften zur Beschränkung bestimmter gefährlicher Substanzen wie REACH oder RoHS für elektronische Produkte in der Europäischen Union.

Auch wenn rund um das Material-Compliance-Management viele Aspekte berücksichtigt werden müssen, so lässt sich mit den folgenden sieben Schritten ein sicherer Prozess abbilden.

INFORMATIONEN BESCHAFFEN

Unternehmen müssen sich über die relevanten aktuellen internationalen Stoffgesetze informieren, die in den Ländern, in denen sie tätig sind oder ihre Produkte vertreiben, gelten.

STOFFINVENTAR ERSTELLEN

Um die verwendeten Inhaltsstoffe zu identifizieren und auf einer Stoffliste zusammenfassen zu können, ist es nachhaltig nützlich Informationen zu verwendeten Stoffen strukturiert zu dokumentieren. Dies kann beispielsweise in Form eines Stoffinventars erfolgen.

 

RISIKOBEWERTUNG

Basierend auf dem Stoffinventar und den gesetzlichen Anforderungen sollten Unternehmen eine Risikobewertung durchführen, um potenzielle Gefahren oder Risiken im Zusammenhang mit den verwendeten Stoffen zu identifizieren.

 

STRATEGIEENTWICKLUNG

Unternehmen sollten Strategien entwickeln, um die Anforderungen des internationalen Stoffrechts zu erfüllen – von dem Umgang mit Beschränkungen, der Überwachung von Verbotslisten, Informations- und Registrierungspflichten oder der Zusammenarbeit mit Experten.

 

LIEFERKETTENMANAGEMENT

Ein effektives Lieferkettenmanagement ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Materialzusammensetzung der gelieferten Komponenten den rechtlichen Anforderungen entspricht. Zusätzlich ist auch die Organisation der Kundenanforderungen von Vorteil, um diese effizient beantworten zu können.

 

DOKUMENTATION

Unternehmen sind teilweise dazu rechtlich verpflichtet Informationen zu archivieren. Ein umfassendes Dokumentationssystem zu implementieren, um Informationen über die Einhaltung der internationalen Stoffrechtsvorschriften zu erfassen, ist daher ratsam. Dies umfasst die Aufbewahrung der Informationen genauso wie die regelmäßige Berichterstattung.

 

SCHULUNG DER MITARBEITER

Die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter in allen relevanten Abteilungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass sie über das internationale Stoffrecht informiert sind und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen können.

Gut durchdachtes Material-Compliance-Management als Frühwarnsystem

Ein gut durchdachtes Material-Compliance-Management kann als Frühwarnsystem fungieren. Durch ein gepflegtes Stoffinventar können Substanzen überprüft werden, die für Verbote vorgesehen werden. So kann rechtzeitig zu öffentlichen Konsultationen die eigene Betroffenheit festgestellt und Stellung bezogen werden.

Durch die Informationsbeschaffung und Schulung von Mitarbeitern gehen weniger Informationen und wertvolle Ideen verloren. Konformitäten können effizienter bestätigt werden, sodass Kapazitäten entstehen, um sich mit Neuerungen in der Gesetzeswelt zu beschäftigen. Somit wird vermieden, dass Kunden mit entsprechenden Anfragen zu gesetzlichen Anforderungen überraschen, die bereits oder zeitnah einzuhalten sind.

Praxisnahe Expertise für Material Compliance

Volljuristin Inken Green

Product & Material Compliance Expert

und Mitglied im Expertenforum „Global Environmental Compliance“ vom IPA Fraunhofer

B.A. Linda Kritzler

Material & Environmental Compliance Consultant

und Mitglied im Expertenforum „Global Environmental Compliance“ vom IPA Fraunhofer

Fragen, zu denen wir Unternehmen bereits beraten haben:

Wie können wir in unserem Unternehmen Material Compliance Vorschriften und Lieferanteninformationen einfach und für alle zugänglich machen?

Expertentipp

Eine frühzeitige Einbindung der Material Compliance in Ihre Prozesse verringert Risiken und unnötige Ausgaben für Materialien, die nicht in Ihren Produkten verwendet werden dürfen.

„Die Expertise und das Engagement von Globalnorm in allen Fragen der Material Compliance haben unser Unternehmen maßgeblich vorangebracht und uns geholfen, die regulatorischen Anforderungen in diesem komplexen Bereich zu verstehen. Die Globalnorm-Material-Compliance-Beratung geht weit über die bloße Erfüllung von Vorschriften hinaus; sie schafft Vertrauen und Sicherheit.“


A. Rösslein, Expert Product Compliance, Stäubli Electrical Connectors AG

So unterstützen wir Sie rund um Material Compliance Entlang der Lieferkette

Effizientes Wissensmanagement:
Wir helfen Ihnen, die in Ihren Zielmärkten geltenden gesetzlichen Anforderungen zu ermitteln, zu verstehen und aktuell zu halten.

Materialprüfung & Stoffinventar:
Wir unterstützen Sie bei der Identifizierung und Dokumentation der in Ihren Produkten verwendeten Materialien.

Zielführende Entscheidungsfindung:
Wir beraten Sie bei der Risikobewertung und der Erstellung einer Material-Compliance-Strategie.

Effektive Prozessoptimierung:
Wir begleiten Sie bei der Implementierung hilfreicher Material-Compliance-Prozesse einschließlich der Dokumentation und Schulung Ihrer Mitarbeitenden.

Smartes Lieferantenmanagement:
Wir helfen Ihnen dabei, effiziente Abfragen von Lieferanten durchzuführen und beim Umgang mit Kundenanfragen.

Kontaktieren Sie unsere Material-Compliance-Experten!

NUTZEN SIE UNSERE EXPERTISE RUND UM MATERIALKONFORMITÄT!

Wenden Sie sich gern mit Ihren Fragen und Ihrem Gesprächsbedarf an unsere Expertinnen und Experten rund um Material Compliance. 

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Volljuristin
Inken Green
Product & Material Compliance Expert

B.A.
Linda Kritzler
Material & Environmental Compliance Consultant

Dipl.-Ing. (FH)
Michael Loerzer

Regulatory Affairs Specialist

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+49 30 3229027-50

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